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30.08.2008
Erlebnisbericht Bettelwurfeck, eine "Traumabewältigung", retrospektiv gesehen.
Martin Bruch, 1961 in Hall geboren und vor allem durch seine spektakulären Fotos von Stürzen mit dem Trittroller und dem Rollstuhl bekannt. Der an Multipler Sklerose erkrankte Filmemacher lebt und arbeitet in Wien und hat letztes Wochenende seine Heimatstadt Hall in Tirol besucht um ein ehrgeiziges Projekt zu verwirklichen.
Wir haben ihn dabei begleitet und die ganze Sache fotografisch dokumentiert. Martin´s Wunsch war es mit seinem neuen Swiss STAR Elektro-Rollstuhl ins Halltal zu fahren, doch lassen wir Martin seine Eindrücke selbst schildern:
Bei meinem Haller Altstadtbesuch am 26. August mit meinem neuen Elektro-Rollstuhl von SKS, Swiss Star II, fuhr ich bei Heinz Lutz vorbei, um mich damit zu präsentieren, da bisher das Befahren der kopfsteingepflasterten Innenstadt mit Handrollstuhl "peinlich" war. Wir besprachen meinen Wunsch mit dem E-Rollstuhl (Fauteuil) Steigungen und Gefälle bis 30% und 50 km Reichweite, zu testen bzw. zu bewältigen. Was liegt näher als das Bettelwurfeck (32 %) zu "erfahren". Heinz sagte, er unterstützt das Unternehmen mit seiner Laufgruppe. Treffpunkt: Samstag, 30.08.08 14 h, beim Hackl am Eingang des Halltales. Samstag, 7:15: Christian Wallmann kommt im Laufoutfit, hebt mich geschniegelt und angezogen von Ingeborg, mit Hellmut aus dem Bett, fährt zur Walder Brücke und rennt in 1h:50min auf den Bettelwurf, macht ein Handy-Foto und läuft wieder herunter um mich am Hackl um 13:45 zu treffen. Um 14:00 sind wir gemeinsam zum Bettelwurfeck aufgebrochen. Mit dabei, Heinz Lutz, Gerhard Rampl und Gerhard Flatscher als Fotograf. Ziel war der Schranken beim Ferdinandbergstollen, wo die Schotterstraße zu den Herrenhäusern beginnt.
Martin Bruch mit dem Rollstuhl im Halltal
2002: Ing. Werner Ruland mit Hans Voigt als Begleiter, zwei Alpensöhne, zogen mich im Handbike, mit der Helmkamera filmend, mit dem Auto bis zum Schranken. Robert Mühlthaler per Fahrrad und Dr. Clemens Baumgartner mit Auto als filmende Nachhut unterstüzten mich. Mit über 50 km/h bin ich bis zur 2. Ladhütte abgefahren. Die Bremsen haben lautest geschrien, Robert sagte, "das ganze Tal ist Tierleer" und wir blieben stehen um sie auskühlen zu lassen. Robert bemerkte den abgefahrenen Zustand des Vorderreifens. Da ich bereits am Vortag die Abfahrt vom Schranken bis Hall, Bar Centrale, filmend abfuhr, das Material leider unbrauchbar war, mußte ich die Abfahrt wiederholen. Umständehalber konnte ich, da Wochenende und produktionsbedingter Zeitdruck, keinen Reifenwechsel vornehmen. Ich fuhr langsam bremsend um´s Bettelwurfeck. Knapp vor dem Eibistalbachgerinne platzte der Vorderreifen - durchgebremst! Bremsen - Lenken, der Bach kommt bedrohlich näher, lenken, schneller werden, bremsen, rutschen, loslassen, bremsen, rutschen, lenken, versuchen nach rechts zu kommen, bremsen, Baustellenbegrenzung , lenken, endlich schaffte ich´s bei der Wasserfassung stehenzubleiben. Werner, Robert, Clemens und Hans sind gleich bei mir, überlebt hab´ ich´s, schockiert waren die anderen, ich hatte dazu keine Zeit, denn am Sonntag Nachmittag war der Dreh Handbikerennen bei Innlinemiles in Innsbruck geplant, guter Rat... Ich werde in Werners Auto verladen. Reinhard aus Eichat hat einen Schlauch, Oliver Anthofer aus Vomp hat einen alten Mantel, Hans Maierhofer bringt ihn zum Rennen. Montage mit Clemens, Werner, Robert und Hans, vorher noch rasch ein Eis in der Altstadt von Innsbruck mit Arch. DI. Peter Thurner, Sohn Dr. Florian und Enkel Matthia, Clemens und Robert. Das Rennen filmend, abwechselnd von Robert und Clemens geschoben bin ich wie üblich Letzter geworden. Hans Höfferer fuhr vor mir, mit mir mit. Am Kopf die Helmkamera und am Rollstuhl montiert nach hinten gerichtet die Sony Handycam. Die Aufnahmen sind zu sehen auf der DVD "handbikemovie" im "making of" erhältlich bei www.docushop.at .
Zurück zur Traumabewältigung.
Auffahrt mit Elektrorollstuhl. Heinz Lutz, Gerhard und Christian waren überrascht, dass ich sie bis zur Wasserfassung versetzt habe. Mit ihrer absichernden Unterstützung bin ich wieder ums Bettelwurfeck gelangt. Bei der Abzweigung nach St. Magdalena waren unerwartet die Akkus fast leer. Ich musste mit tatkräftiger Unterstützung meiner drei heldenhaften Sportskanonen den Schotterweg steil hinauf zur Wirtschaft fahren. Mit vorsorglich mitgebrachtem Verlängerungskabel konnte der Akku geladen werden. Der 2 stündige Aufenthalt war sehr erfreulich. Nach netten Gesprächen mit meinen Begleitern fällt mir am anderen Tisch der Herr mit dem Schnurrbart auf, Günter Amor, Autor des Buches "Die Bettelwurfhütte im Karwendel". Wir vereinbarten einen Büchertausch mit meinen "Bruchlandungen". Nach Genuss und Aufladung der Akkus fahre ich motorgebremst gesichert mit Karabinern und Schlingen ab, voraus Gerhard Flatscher, der Betreiber von www.hall-tirol.at, der fotografisch alles festhält. Mit der Höchstgeschwindigkeit von 12,5 km/h bin ich, eskortiert von den Läufern Heinz und Gerhard, über die Bachgasse in Absam bis heim nach Hall ins Aichheim gelangt. Ingeborg Bruch servierte uns Himbeerroulade und Kaffee zum auschillen.
(Gott sei) Dank an alle!
Martin Bruch
Weitere Infos:
www.martinbruch.eu
www.handbikemovie.com
www.sks-rehab.ch Swiss STAR - ein besonderer Stuhl für besondere Menschen!
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Die offizielle Homepage der Stadt Hall finden Sie unter
www.hall-in-tirol.at