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Thaur wird in den Urkunden bereits 827 das erste mal
erwähnt. Der römische Grundherr Quartinus übergab seinen Besitz „de
Taurane“ dem Kloster Innichen.
Ein Urnengräberfeld aus der Bronzezeit weist jedoch darauf hin,
dass vermutlich schon um 1000 vor Christus diese Gegend besiedelt worden
war. Daher der Name Thaur, was so viel wie Fels
bedeutet und aus der illyrischen Sprache kommen soll.
Durch die Salzquellen, die auch bei den Römern bekannt waren, ist Thaur
bereits um das Jahr 1000 ein blühendes und bedeutendes Dorf.
Aus dem 11. Jahrhundert stammen die Mauern des Thaurer
Schlosses, wo sich später das Thaurer Gericht befand. Mitte des 13.
Jahrhunderts baute der Graf von Hirschberg das Schloss zur größten
Burganlage Tirols aus. Als Gerichtssitz gehörte das Schloss Thaur zum
politischen Zentrum Tirols.
Nach einem Brand 1536 und dem großen Erdbeben 1670 war das einst
stolze Schloss so zerstört, dass nur noch einige Ruinenreste stehen
blieben.
Die drei Türme des Wappens erinnern an das Schloss und das einstige Gericht.
Die Schlosskirche, die den Aposteln Paulus und Petrus und dem hl. Romedius
geweiht wurde, war die Urpfarre der umliegenden Dörfer.
Das „Romedikirchlein“ hat seinen Namen von " Romedius",
dem Sohn einer Adelsfamilie.
Der Legende nach schenkte er seinen Besitz dem Hochstift
Augsburg und Trient, um auf Wallfahrt zu gehen. Bei San Zeno in der
Provinz Trient
hat er als Eremit bis zu seinem Tode gelebt.
Auf den sonnig gelegene Felder wird intensiv Gemüse
angebaut. Durch die Ganzjahresbewirtschaftung hat sich Thaur längst zum
Gemüselieferanten in der Region Innsbruck
erhoben.
Von Prozessionen, “Krippele schau´n“ bis zum Fastnachttreiben, in Thaur wird das Brauchtum sehr gepflegt. Das bäuerliche Dorf ist in den letzten Jahrzehnten auch zu einer beliebten Wohngemeinde geworden.
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